Der VfB Homberg steht seit gestern wieder auf einem Abstiegsplatz der Oberliga Niederrhein, der Gang in die Landesliga würde für den Verein ein "totales Seuchenjahr" - auch die zweite Mannschaft und die U19 sind in ihren Spielklassen kaum noch zu retten - bedeuten. Was ist denn fünf Spieltage vor dem Saisonende überhaupt noch möglich für das Team von Trainer Stefan Janßen?
Erst einmal sei gesagt, daß der VfB Homberg sich trotz der aktuell miesen Situation noch aus eigener Kraft retten kann. Das liegt daran, daß mindestens vier Mannschaften die beiden letzten Abstiegsplätze unter sich ausmachen. FSV Duisburg, FC Kray, Cronenberger SC und TuRU Düsseldorf sind nicht mehr zu retten, aus dem Quartett VfB Homberg, 1. FC Monheim, Union Nettetal und MSV Düsseldorf werden sich wohl zwei Teams dazugesellen. Da der VfB Homberg noch in Monheim antreten muß und weil Union Nettetal noch auf den MSV Düsseldorf trifft, reichen im "Endspurt" fünf Siege ganz sicher für den Klassenerhalt.
Dann sei darauf hingewiesen, daß der VfB Homberg das beste Torverhältnis aller Teams aufweist, die in der unteren Tabellenhälfte plaziert sind. Das ist aber nicht so wichtig, wie es klingt - bei Punktgleichheit von mindestens zwei Mannschaften entscheidet der direkte Vergleich. Und der ist kompliziert... Der VfB Homberg hat gegen Nettetal zweimal verloren und damit auch den direkten Vergleich. Der VfB Homberg hat gegen den MSV Düsseldorf das Rückspiel höher gewonnen, als er das Hinspiel verloren hat - der direkte Vergleich geht hier an unser Team. Gegen den 1. FC Monheim gab es bislang erst eine Partie des VfB Homberg, die endete im PCC-Stadion 3:3 - der direkte Vergleich steht damit ebenfalls unentschieden. Wenn aber am Saisonende alle Teams des oben genannten Quartetts punktgleich sind, dann sieht es aus heutiger Sicht sehr schlecht aus. Denn dann werden nur die Spiele für die Plazierung herangezogen, die VfB Homberg, 1. FC Monheim, Union Nettetal und MSV Düsseldorf untereinander ausgetragen haben. Da liegt dann der MSV Düsseldorf vorne, der drei Siege und zwei Niederlagen und damit neun Punkte zu verzeichnen hat. Es folgen der 1. FC Monheim (acht Punkte), Union Nettetal (sieben Punkte) und der VfB Homberg mit vier Zählern (ein Sieg beim MSV Düsseldorf, ein Unentschieden gegen den 1. FC Monheim). Die Spiele Monheim - Homberg und Nettetal - Düsseldorf stehen noch aus, aber bei einer "Viererkonstellation" gehört der VfB Homberg sicher zu den Absteigern.
Natürlich können der SV Sonsbeck und der SC St. Tönis noch "unten reinrutschen". Natürlich besteht auch die Möglichkeit, daß allein die Punkte über den Abstieg entscheiden. Aber es sind halt auch Konstellationen denkbar, in denen zwei oder mehr Vereine punktgleich sind - es bleibt kompliziert.
Aktuell sieht es in der Tabelle so aus:
12. SV Sonsbeck 1919 - 47 Punkte
13. SC St. Tönis 1911/20 - 47 Punkte
14. MSV Düsseldorf 1995 - 43 Punkte
15. SC Union Nettetal - 43 Punkte
16. 1. FC Monheim - 42 Punkte
17. VfB Homberg - 41 Punkte
Das Restprogramm der genannten Teams (von unten nach oben):
VfB Homberg - VfB 03 Hilden
TuRU Düsseldorf - VfB Homberg
VfB Homberg - 1. FC Kleve
1. FC Monheim - VfB Homberg
VfB Homberg - FC Kray
KFC Uerdingen - 1. FC Monheim
1. FC Monheim - SSVg Velbert 02
TSV Meerbusch - 1. FC Monheim
1. FC Monheim - VfB Homberg
ETB Schwarz-Weiß Essen - 1. FC Monheim
SC Union Nettetal - Sportfr. Hamborn 07
Ratingen 04/19 - SC Union Nettetal
SC Union Nettetal - MSV Düsseldorf 1995
Cronenberger SC - SC Union Nettetal
SC Union Nettetal - SV Sonsbeck 1919
TVD Velbert - MSV Düsseldorf 1995
MSV Düsseldorf 1995 - Sportfreunde Baumberg
SC Union Nettetal - MSV Düsseldorf 1995
MSV Düsseldorf 1995 - SC St. Tönis 1911/20
KFC Uerdingen - MSV Düsseldorf 1995
SC St. Tönis 1911/20 - FC Kray
Sportfr. Hamborn 07 - SC St. Tönis 1911/20
SC St. Tönis 1911/20 - Ratingen 04/19
MSV Düsseldorf 1995 - SC St. Tönis 1911/20
SC St. Tönis 1911/20 - Cronenberger SC
SpVg Schonnebeck - SV Sonsbeck 1919
SV Sonsbeck 1919 - FSV Duisburg
TVD Velbert - SV Sonsbeck 1919
SV Sonsbeck 1919 - Sportfreunde Baumberg
SC Union Nettetal - SV Sonsbeck 1919
Keine Frage - für den VfB Homberg ist noch alles drin. Mit der Unterstützung der Fans ist der Klassenerhalt machbar, wenn das Team leistungsmäßig an die letzten Spiele anknüpft und endlich mal die Torchancen nutzt, die man sich immer wieder in Hülle und Fülle erspielt ... Also: Auf geht´s, Homberg! (pjg) |